Noch unter den Eindrücken des 2. Weltkrieges beschloss Herr Johann Wölfl Anfang 1954 beim DRK mitzuwirken und eine eigene DRK-Gruppe in Hattenhofen aufzubauen. Am 16.06.1954 besuchte er einen Erste-Hilfe-Kurs und am 02.11.1954 die Sanitätsausbildung. Den Lehrschein für Erste-Hilfe erhielt Herr Wölfl 03.05.1956.
Am 28.08.1954 waren sich Johann Wölfl, Johann Dach, Karl Stummvoll, Erst Stummvoll, Harald Alt, Horst Riller und Bruno Seefried einig beim Roten Kreuz mitzuwirken.
Am 01.09.1954 wurde die Rot-Kreuz-Gruppe in Hattenhofen offiziell gegründet.
Im Jahre 1961 wurde der 2. Sanitätszug des Luftschutzhilfsdienstes (LSHD) gegründet. Das Personal stelle das Rote Kreuz, die Fahrzeuge kamen vom LSHD. Die Mannschaftsstärke betrug damals 21 Helfer/innen.
Zum Sanitätszug gehörten folgende Fahrzeuge:
Mit den Großraumkrankenkraftwagen konnten 12 Verletze Personen transportiert werden. Die Fahrzeuge wurden in z. T. bei der Bereitschaftspolizei in Göppingen untergebracht.
Der Luftschutzhilfsdienst (LSHD) war eine 1957 mit dem „Ersten Gesetz über Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung“ gegründete, 1968 rechtlich aufgelöste und 1971 letztlich in den Katastrophenschutz eingegliederte Institution des Zivilschutzes in Westdeutschland. Er war, noch vom Luftschutz des Zweiten Weltkriegs geprägt, speziell für den Verteidigungsfall (V-Fall) aufgestellt und sollte nach einem Luftangriff tätig werden. Seine speziellen Aufgaben waren die Rettung von Menschen, Tieren und Sachwerten, die Instandsetzung zerstörter Infrastruktur und die Schadensfeststellung. (Quelle: Wikipedia)
Anfang der 70er Jahre wurde der LSHD aufgelöst. Die Einheiten wurden Teil des Zivil- und Katastrophenschutzes.
Im Jahr 1974 entstand so in Hattenhofen ein Sanitätszug. Die Möglichkeit von Wehrpflichtigen sich auf 10 Jahre im Katastrophenschutz zu verpflichten, sorgte für eine personelle Verstärkung. Die Mannschaftsstärke betrug 1974 37 Helfer/innen. In der DRK-Struktur wurde die Gruppe Hattenhofen am 01.01.1975 zur Bereitschaft.
Aus gesundheitlichen Gründen gab Johann Wölfl 1979 das Amt die Führung an Herrn Fritz Buchele ab, welcher bereits seit 1967 Helfer und langjähriger Stellvertreter von Herrn Wölfl war.
1986 wurde Fritz Buchele Kreisbereitschaftsleiter im DRK-Kreisverband Göppingen. Herr Hans-Jürgen Wölfl übernahm das Amt des Bereitschaftsführers.
Die DRK-Ortsgruppe wurde organisatorisch dem Sanitätszug Hattenhofen zugeordnet. Der Sanitätszug Hattenhofen verfügte so im Einsatzfall über mehr als 50 Helfer/innen.
Der Sanitätszug bestand damals aus einem Zugtrupp, einer Arztgruppe, drei Sanitätsgruppen und einer Verletztentransportgruppe.
Am 01.09.1989 wurden nach Renovierung neue Räume im alten Stern in Hattenhofen bezogen. Die Fahrzeuge konnten nun hier in der Hauptstrasse 15, gegenüber bei Herr Steudinger und in Gruibingen untergebracht werden. Heute steht an der Stelle des Sterns der Netto-Markt. Zuvor fanden die Treffen der Ortsgruppe in der alten Sillerhalle statt.
Im Jahr 1994 konnten wir einen neuen KTW4 vom Bund übernehmen.
1994 konnte das 40jährige Bestehen mit einem Festakt und einem Fest in und um die Sillerhalle gefeiert werden.
1995 übernahm Horst Krüger die Bereitschaftsleitung von Hans-Jürgen Wölfl.
1996 wurde der Katastropenschutz reformiert. Die Sanitätszüge wurden aufgelöst und neue Einsatzeinheiten aufgestellt. In diesem Zusammenhang haben wir ein Arztruppwagen und ein KTW4 nach Göppingen, ein MTW nach Heiningen und ein KTW4 nach Waiblingen abgegeben. Erhalten haben wir aus Süßen einen LKW mit Feldküche.
Am 01.10.1996 gründete Andreas Pfeiffer eine neue Jugendrotkreuz-Gruppe.
Zusammen mit der Göppingen/Faurndau gründeten wir 1998 die Schnelleinsatzgruppe Göppingen/Hattenhofen. Der erste große Einsatz erfolgte am 05.09.1998 am Rande einer NPD-Demo.
1999 wurde Constanze Merten zur Bereitschaftsleiterin gewählt.
Zum Jahreswechsel 1999/2000 standen wir Einsatzbereit am Standort weil ein Zusammenbrechen der EDV-Systeme in Folge des Jahrtausendwechsels befürchtet wurde.
Im Jahr 2001 starteten wir das Projekt Helfer-vor-Ort. Im Oktober desselben Jahres suchten wir über eine Woche nach dem vermissten Benjamin S. aus Eckwälden.
Die Bereitschaft wählte Andreas Pfeiffer zum neuen Bereitschaftsleiter.
Da unsere Unterkunft in der Hauptstrasse abgerissen werden sollte, suchten wir eine neue Bleibe. Passende Räumlichkeiten konnten nicht gefunden werden. Von der Gemeinde Hattenhofen erhielten wir ein Grundstück in der Schützenstrasse. Am 24.11.2001 erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau. Bereits am 02.05.2002 konnten wir Richtfest feiern. Ende 2002 erfolgte der Umzug an den neuen Standort.
Zum 01.01.2002 erhielt die SEG Hattenhofen ihr eigenes Einsatzgebiet und wurde somit eine eigenständige Gruppierung.
Am 26.04.2003 konnten wir das neue DRK-Gemeinschaftshaus in der Schützenstrasse offiziell mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür einweihen.
Ende 2003 erhielten wir einen neuen Betreuungs-LKW vom Land.
Am 01.09.2004 konnten wir das 50jahrige Bestehen mit einem Festakt feiern. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten veranstalteten wir am 29.05.2005 einen Feldkochwettbewerb.
Am 27.06.2005 fand die Gründungsversammlung des Ortsverein statt. Seit dem ist unsere obere Organisationsebene der DRK-Ortsverein Hattenhofen-Voralb. Im Sommer leisteten wir Dienst bei der Fußball WM in Deutschland.
2008 beschafft der Ortsverein einen neuen Mannschaftstransportwagen der zu einem größten Teil aus Spenden finanziert wird.
Die DRK-Bereitschaft Hattenhofen erhält im Januar 2010 einen neuen KTW Tpy B und im August 2010 einen GW-San. Beide Fahrzeuge wurden vom Land Baden-Würrtemberg aus Mitteln des Konjunkturprogrammes der Landesregierung beschafft.
Ebenfalls 2010 verpflegten wir den Jugendrotkreuz-Landeswettbewerb in Göppingen und beteiligten uns an der Leistungsschau der GiHa.
Im Dezember 2013 feiern wir 50 Jahre Blutspenden in Hattenhofen.
Die Flüchtlingskrise forderte uns 2015 und 2016 bei mehren Einsätzen beim Aufbau von Notunterkünften. Außerdem fand 2015 der TransAlb in Hattenhofen statt welchen wir betreuten und verpflegten.
Zum 01.01.2018 übernimmt Marc Buchberger die Bereitschaftsleitung von Andreas Pfeiffer.
Im Jahr 2020 begann mit der Corona-Pandemie der größte Einsatz den wir je hatten. In der Anfangszeit stellten wir Personal für die Abstrichstelle der Kreisärzteschaft. Für das Gesundheitsamt führten wir mobile Testaktionen durch. Infizierte Menschen aus Gemeinschaftsunterkünften fuhren wir in Quarantäne-Unterkünfte.
Eine Corona-Teststation des Landes am Bahnhof in Stuttgart unterstützen wir über mehre Wochen an vielen Tagen.
Im Auftrag des Landes übernahmen wir Transporte von Schutzausrüstung.
Im Juni 2020 wurde Daniel Schneider zum Bereitschaftsleiter gewählt.
2021 stellten wir Personal für das Kreisimpfzentrum und die Mobilen Impfteams.
Das schwere Unwetter im Ahrtal 2021 forderte auch unsere Helfer/innen. Wir unterstützen in der aktut Phase mit Personal für einen KTW und später für die Logistik und Verpflegung. Außerdem untersützten wir einen Hilfstransport nach Kroatien nach einem Erdbeben.
2024 leisten wir viele Dienste im Rahmen der Fußball-EM in Deutschland.
Im September 2024 konnten wir mit einem Tag der offen Tür unser 70jähres Bestehen feiern.